Star Trek: Enterprise (2001-2005)

Alle Links führen direkt zu den Originalartikeln bei Serienjunkies, für die ich die komplette Serie rezensiert habe.

Season 1 (2001-2002)

—01#01 Broken Bow Ein Klingone sorgt für Ärger in einem Maisfeld, schuppige Außerirdische lassen sich von einem misanthropischen Schatten fernsteuern und keiner möchte wissen, warum Travis Informationen aus erster, zweiter und dritter Hand hat.

—01#03 Fight or Flight Schweigsame Außerirdische definieren eine neue Form des Abhängens, Hoshi erkennt in einem kleinen, sterbenden Wurm ihren Seelenverwandten und Archers Bodenplatten stellen den Captain auf eine harte Nervenprobe…

—01#04 Strange New World Porthos pinkelt – hier noch ohne Konsequenzen – an einen Baum, Trip dichtet das Star-Trek-Mantra um und T´Pol ist auf Drogen erträglicher als ohne.

—01#05 Unexpected Wir lernen: übers Essen zu sprechen macht nicht dick sondern schwanger, jeder an Bord traut Trip so ziemlich alles zu und die schlimmsten Klischees sind einfach nicht tot zu kriegen…

—01#06 Terra Nova Reed begründet den lustigen Reigen entführter Crewmitglieder, „shale“ mutiert in nur 45 Minuten zum Unwort des Jahres und Mayweather kann tatsächlich in zusammenhängenden Sätzen sprechen.

—01#07 The Andorian Incident Archer würde gern mit Olli Dittrich dessen größten Hit singen, Weyoun ist sogar total blau ein großer Gegenspieler und wenn T´Pol am Ende guckt wie ein Auto war es ein guter Tag…

—01#08 Breaking the Ice Nicht nur Kirk kann sich beim Galadinner mächtig im Ton vergreifen, bei Mayweather und Reed ist die spätpubertäre Phase noch nicht ausgestanden und T´Pol erkennt den tröstenden Wert von Süßigkeiten.

—01#09 Civilization Nein – Sid Meyer wäre nicht stolz auf diese Episode. Und auch ich bin es nicht. Und auch die Autoren sollten es nicht sein. Nur Archer. Der darf nämlich Knutschen wie eins Kirk.

—01#10 Fortunate Son Nausikaaner waren schon im 22. Jahrhundert so attraktiv wie im 24., T´Pol taugt zunehmend zu Situationskomik und wir erfahren endlich, warum Travis bisher meist schweigen musste.

—01#11 Cold Front Wir lernen, dass Niemandem zu trauen ist, die Wahrheit entweder in der Vergangenheit, der nahen oder fernen Zukunft oder irgendwo da Draußen liegt und, dass man in diesen Fragen besser nicht den Vulkanischen Wissenschaftsrat konsultiert.

—01#12 Silent Enemy Merke: Reed hat keine Lust sich Hoshis Kochplatte anzusehen, Mayweather hat in den schweigsamen Aliens keine Verwandten erkannt und medizinische Geheimnisse sollte man am besten nicht Doktor Phlox verraten.

—01#13 Dear Doctor Hätte Qualität Flügel, Dear Doctor würde binnen kürzester Zeit unser Sonnensystem verlassen.

—01#14 Sleeping Dogs  T´Pol kann richtig gut Schwindeln, wenn sie fast nackt ist. Vielleicht sollte sie also IMMER fast nackt sein. Hihi. Archer könnte ihr diesen Ent-Kleidungsstil befehlen, um diese wertvolle Fähigkeit zu verfeinern. Erschreckend: Der Rezensent taugt definitiv als Autor für die Serie.

—01#15 Shadows of P´Jem Der Busenfetischismus der Autoren schwingt sich zu neuen Höhen auf, Jeffrey Combs erlebt wie es ist, in Ware von der Stange verbraten zu werden und das Elend entführter Crewmitglieder geht in eine neue Runde.

—01#16 Shuttlepod One Merke: Nicht nur einen schönen Busen hat die gute T´Pol, auch einen schönen Hintern; Reed hat mehr Ex-Freundinnen als Travis Textzeilen und William Shatner hat in Dominic Keating einen würdigen Nachfolger in Sachen Overacting gefunden.

—01#17 Fusion Jazz nervt mich nicht nur in Homeland, Quarterbacks leben bei Weitem nicht so gefährlich wie Kov denkt und Laienpsychologie von Serienautoren führt auch bei dieser Episode zu einer eher verwirrenden Erfahrung.

—01#18 Rogue Planet Reed ist scheinbar einer der wenigen Menschen, der sich im Jahr 2151 noch für die Jagd begeistern kann, Archer träumte schon als kleiner Junge von blonden Frauen und die just heraufbeschworene Erste Direktive hat heute mal wieder Pause.

—01#19 Acquisition Dreimal Verzweiflung: Connor Trinneer buhlt händeringend um einen neuen Job als Unterwäschemodell, Star Trek: Enterprise wünscht sich dringend eine eigene Identität und Jeffrey Combs würde gerne mal wieder in einer intelligenten Episode mitspielen.

—01#20 Oasis Herzlich willkommen zur Bankrotterklärung der ersten Staffel von Star Trek: Enterprise. Hereinspaziert. Der halbe Stern gehört übrigens René Auberjonois. Wenn er ihn nach diesem Debakel überhaupt will. Bei einer Dschungelprüfung wäre das übrigens auch kein gutes Ergebnis. Aber immerhin wär es unterhaltsamer gewesen.

—01#21 Detained Achtung, Achtung! Es folgt eine wichtige Durchsage: Allen außerirdischen Spezies wird dringend geraten, ihre Planeten im tiefsten schwarzen Loch zu verstecken: Die gefürchtete Weltraumpolizei unter der Leitung von Sherriff Jonathan „yes-we-can“ Archer ist im Sektor. Höchste Vorsicht ist geboten!

—01#22 Vox Sola Männer der Zukunft sitzen immer noch bei Bier, Chips und Wasserball (!), Außerirdische zum Essen einzuladen sollte man sich in Zukunft genauer überlegen und ab heute steht fest: Porthos ist definitiv der bessere Sicherheitschef.

—01#23 Fallen Hero Archer darf endlich mal so richtig Gas geben, T´Pol scheint sich sehr viele Gedanken über die unzureichende sexuelle Auslastung der Crew zu machen und Trip gewinnt nicht nur mangels Konkurrenz den Thomas-Magnum-Gedächtnispreis.

—01#24 Desert Crossing Merke: Wenn dir das Essen nicht schmeckt, lobe die Wandteppiche! Star Trek: Enterprise probiert sich diesmal erfolgreich an einem rasanten Themenmix aus Diplomatie, Erster Direktive und Überlebenstraining unter Extrembedingungen.

—01#25 Two Days and Two Nights Was in Tijuana geschieht, bleibt in Tijuana: Archer bekommt zum zweiten Mal die Quittung für seine Handlungen im Suliban-Lager, Trip & Reed sind als Aufreißer eher ungeeignet, Mayweather lernt gleich doppelt die Schrecken außerirdischer Ärzte kennen und Hoshi outet sich als stilles Wasser.

—01#26 Shockwave, Part I Star Trek: Enterprise packt die großen Kanonen aus: mit Shockwave endet die erste Staffel mit viel Action, tollen Gaststars, einem eindringlichen WTF-Moment am Ende und – man mag es kaum für möglich halten – sogar inhaltlicher Tiefe.

— Season 1 RecapAusführliche Besprechung der ersten Season.

Season 2 (2002-2003)

—02#27 Shockwave, Part II Star Trek: Enterprise packt die großen Kanonen schnell wieder ein: mit Shockwave, Part II beginnt die zweite Staffel zwar mit viel Action & tollen Gaststars, verwirft seine guten Ideen aber viel zu schnell zugunsten einer rasanten Auflösung ohne Tiefe.

—02#28 Carbon Creek BREAKING NEWS: T´Pol besitzt eine uralte Handtasche von der sie Niemandem etwas erzählt! Wie daraus eine überaus warmherzige, humorvolle, charmante und intelligente Dreiviertelstunde Star Trek: Enterprise werden konnte, erfahrt ihr in dieser Rezension.

—02#29 Minefield Wenn der lebensmüde Sicherheitschef auf der Außenhülle des Schiffes über sein Ableben philosophiert, kann nur noch der Captain helfen. Wird Malcolm Reed das exklusive Galafrühstück beim Chef also doch noch erleben dürfen?

—02#30 Dead Stop Kostenlose Lebensweisheit zum Sonntag: Dinge, die zu schön klingen um wahr zu sein, sind es selten wert, ausprobiert zu werden. Wenn einem jedoch das Schiff unter dem Hintern wegblättert, muss man das Leben seiner Crew schon mal riskieren – im Zweifelsfall trifft es eh nur Mayweather.

—02#31 A Night in Sickbay Wer lachen kann ist klar im Vorteil: Irgendwo zwischen Kettensägengejaule, spätpubertären Witzen und einer Prise Siegmund Freud rollt die Episode wie eine ungebremste Humorlawine über uns hinweg. Entzückend!

—02#32 Marauders Inmitten durchgeschwitzter Tanktops, schwerer Wummen und einem zuckersüßen Waisenjungen tagt mal wieder die interstellare Konferenz der Gutmenschen unter dem Vorsitz von Sheriff Jonathan Archer. Es darf mitgelitten werden!

—02#33 The Seventh In einer äußerst sehenswerten Kombination aus Backstory und Atmosphäre erfahren wir mehr über T´Pols komplizierte Vergangenheit und müssen erkennen, dass auch Vulkanier nicht vor den Nachwehen alter Wunden gefeit sind…

—02#34 The Communicator Reed hat´s verbockt! Die Crew plagt sich mit einer aus dem Ruder laufenden Erstkontaktsituation herum und muss am Ende feststellen, dass wiederholte Einmischung und Verschlimmbesserung wohl doch das Gleiche sind.

—02#35 Singularity Wenn Hoshi wie im Wahn nach Karotten brüllt, Der Captain eine Karriere als Schriftsteller anpeilt, sein Sicherheitschef lieber in den Krieg ziehen würde und der Chefingenieur einen Becherhalter am Stuhl des Captains befestigt, ist man diesmal in der wohl lustigsten Episode der Staffel gelandet.

—02#36 Vanishing Point Wenn für Ängste und Schwäche kein Platz ist und Funktionieren über Wohlbefinden gestellt wird, finden unsere Dämonen andere Wege, uns unsere Verletzlichkeit zu zeigen. Hoshi muss erkennen, dass ihr Weg zu einer souveränen Offizierin noch nicht zu Ende ist.

—02#37 Precious Cargo „Wunder gibt es immer wieder“ sang einst Katja Ebstein. Und Recht hat sie. Schade nur, dass sogar ein übergroßes Wunder dieser Episode keinen Funken Hirn einhauchen könnte.

—02#38 The Catwalk „Zusammenkunft ist ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit ist der Erfolg.“ Henry Ford hatte leider keine Gelegenheit, sich The Catwalk anzuschauen – was den Zusammenhalt der Crew angeht, hätte er sich aber definitiv bestätigt gefühlt.

—02#39 Dawn Wenn Darmok und Jeriba Shigan ein Date bis zum Morgengrauen verleben, wissen nicht nur Dennis Quaid und Patrick Stewart, dass sie nicht allein im Storyuniversum sind.

—02#40 Stigma Es gibt keinen schlechten Zeitpunkt, um über Vorurteile zu sprechen. Star Trek: Enterprise besinnt sich auf eine große Stärke der langlebigen Reihe und liefert ein nahezu perfektes Kammerspiel inmitten von Schuld, Wahrheit, Ängsten und Vorverurteilungen.

—02#41 Cease Fire „Die Einheit der Völker war ein Traum weniger. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für alle.“ (frei nach Adenauer). Der Serie fällt plötzlich ein, worum es bei diesem Prequel gehen muss – und zelebriert einen Sieg auf ganzer Linie.

—02#42 Future Tense 3 Fragen zum Sonntag: Kann ein Schiff innen größer sein als außen? Kann der TCW- Arc ohne bekannte Gastdarsteller und tiefere Informationen funktionieren? Und kann der Rezensent am Ende ein ehrliches Fazit ziehen, ohne von irgendwem atomisiert zu werden?

—02#43 Canamar Nach drei Wochen Höhenflug muss die Staffel nun erstmal wieder durchschnaufen – man könnte sich ja sonst glatt dran gewöhnen! Und was kommt da gelegener als ein weiteres kleines Plagiat? Also, anschnallen! Con Air hebt wieder ab!

—02#44 The Crossing Erstkontakt zum Abgewöhnen: Reed muss sich aufs Peinlichste an T´Pol ranmachen, Trip hat die ganze Zeit ein seliges Lächeln im Gesicht und am Ende kulminiert die Weisheit der jungen Sternenflotte in einem Mordskawumm ohne Reue.

—02#45 Jugdment Nostalgie perfekt serviert – zwischen Schmerzstöcken, bekannten Namen, Darstellerlieblingen, atemberaubenden Schauwerten und tiefsinnigen Dialogen entstaubt Autor David A. Goodman die Klingonen und erfreut alte und neue Fans.

—02#46 Horizon It´s alive! Die perfekte Frankenstein-Analogie: genau wie die Kreatur des berüchtigten Doktors darf nun auch Travis „Das Phantom“ Mayweather seine Lebendigkeit unter Beweis stellen. Ein glorreicher Moment für den Charakter – aber auch für die Serie?

—02#47 The Breach „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ In bester Star Trek-Manier muss Dr. Phlox frei nach Albert Einstein eine wichtige Lektion lernen: Vergangenheit ist das, was man in Zukunft daraus macht.

—02#48 Cogenitor „Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn verleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.“ Jaja, der gute Nietzsche. Trip stolpert in die gleiche Falle wie sein Captain oft zuvor – seinen Hals rettet ihm das aber auch nicht.

—02#49 Regeneration Zeitparadoxon zum Köpfe rauchen lassen: Die Borg sind zurück – und chronologisch ist es doch ihr erster Auftritt. Oder der zweite. Und sie werden zurückkehren. Wobei sie eigentlich erst jetzt wissen, dass sie das werden. Oder wie? Oder was?

—02#50 First Flight Archer & Trip und ein alter Weggefährte leisten wichtige Arbeit für einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Um es mit Arthur C. Clarke zu sagen: „Was heute als Science-Fiction-Roman begonnen wird, wird morgen als Reportage beendet.“

—02#51 Bounty Jetzt kann sich die Episode Precious Cargo aber warm anziehen! Mit Bounty legen die Produzenten nach und würden sich glatt noch unterbieten, wenn man nicht schon längst das tiefste Tiefgeschoss des Niveaus ausgelotet hätte.

—02#52 The Expanse Wenn sich eine Schneise der Verwüstung über die Erde zieht, Trip die Motoren der Enterprise heulen lässt und Archer ernsthaft über eine schnittigere Frisur nachdenkt – dann ist bei Star Trek: Enterprise definitiv etwas im Busch.

— Season 2 RecapAusführliche Besprechung der zweiten Season.

Season 3 (2003-2004)

—03#53 The Xindi Nicht viel los in der Delphic Expanse: Die Crew langweilt sich zu Tode, Xindi sind Mangelware, Archer zeigt demente Tendenzen und T´Pol befummelt den Chefingenieur. Schön, dass die Mission zur Rettung der Erde so schwungvoll durchstartet…

—03#54 Anomaly Der Haarschnitt machts: Captain Archer ist auf Bad-Boy-Autopilot und drauf und dran, erste Grenzen zu überschreiten während die Zuschauer erkennen, dass im Xindi-Arc eine Menge mehr Potential steckt, als der Auftakt vermuten ließ…

—03#55 Extinction „Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf – es kommt nur auf die Entfernung an.“ Bei Archer ist die Distanz zwischen Brett und Kopf heute leider mal wieder kaum messbar. Frau von Ebner-Eschenbach wäre not amused.

—03#56 Rajiin Sorge um Archer! Nachdem er zuletzt unbedingt ein gefährliches Virus als Andenken an eine vergangene Zivilisation behalten wollte, nimmt er sich diesmal einfach eine Sklavin mit. Hat die Expanse vielleicht einen unguten Einfluss auf den Chef der Enterprise-Crew?

—03#57 Impulse Es flackert, Lichtblitze zucken, die Musik treibt uns Schweißperlen auf die Stirn und gefährliche Zombies bedrohen das Leben der liebgewonnenen Crew! Man könnte logisch folgern, die Borg wären zurück – doch Logik hilft diesmal eben nicht weiter.

—03#58 Exile Aufgemerkt: Hoshi spielt einen wohlbekannten Disney-Klassiker nach während Captain Justice & sein Attaché mit einem Shuttle Flummi spielen. Konnte nur schiefgehen? Ist es auch.

—03#59 The Shipment Faultiere an die Macht! Archer trifft den ersten wirklich sympathischen Xindi und muss erkennen, dass auch in deren Kultur nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Kaum konzentrieren sich die Macher der Serie wieder auf das eigentliche Thema, erhalten wir einen weiteren Gewinner!

—03#60 Twilight Keine Angst: Die Episode heißt zwar „Twilight“, balzwillige Vampire sind aber zum Glück nicht in Sicht. Dafür ein ergrauter Archer, T´Pol mit Pferdeschwanz und Phlox mit langen Zotteln. Doch geht es nicht um Haare sondern um das Ende der Menschheit und das Gedächtnis eines Captains…

—03#61 North Star Yiiha! Pferde, Saloon, Cowboyhut, Hitze, Staub und sengende Sonne. Eigentlich bietet die Episode North Star alles, was der Rezensent sich wünscht. Nur leider nicht in einer Episode dieser Serie zu diesem Zeitpunkt und auf diese Art und Weise.

—03#62 Similitude Wenn eine Episode ein schwieriges Thema aufgreift und handwerklich kompetent umsetzt, kann doch eigentlich kaum etwas schiefgehen. Leider doch. Denn wenn die Prämisse so fehlgeleitet ist, dass es dem Rezensenten die Gesichtsfarbe raubt, muss die Frage erlaubt sein: Was sollte Star Trek sein?

—03#63 Carpenter Street Popcorn-Alarm: Anstatt uns mit tiefschürfenden Inhalten zu verwöhnen, servieren Rick Berman und Brannon Braga lieber erneut eine leichtgewichtige Dreiviertelstunde, die in der Summe erschreckend wenig Sinn macht.

—03#64 Chosen Realm Jemand möge dem Drehbuchautor den Unterschied zwischen „gute Idee“ und „gute Ausführung“ näherbringen. Archer diskutiert mit einem gefährlichen Extremisten und verkündet die gesalbte Weisheit der Menschheit. Sorry, aber das kann nur schiefgehen

—03#65 Proving Ground Heino wäre geneigt, den Anfang eines seiner größten Hits anzustimmen. Und wirklich: Mit der Farbe Blau kehrt endlich wieder Schwung, Spannung und Tiefe in die Staffel zurück. So sehr, dass man der Serie von Herzen fest installierte Antennen wünschen würde.

—03#66 Stratagem Wenn eine Episode cleverer ist als der Zuschauer, darf man gerne mal applaudieren. Aus dem Nichts erfreut uns die Staffel hier mit einem Lehrstück in Sachen kreativer Problemlösung, gibt dem Arc dabei neue Energie und lässt uns rosarot in die Zukunft blicken…

—03#67 Harbinger Wenn eine Episode zwar keine große Kunst bietet, aber durchweg unterhält, zusammenhanglos Storys kombiniert, dabei aber nicht zerfasert und zudem von Berman & Braga stammt, aber nicht unangenehm auffällt – dann darf man auch mal klatschen.

—03#68 Doctor´s Orders One, Part Two? Seven without Nine? Manchmal sollte man den Rat des Arztes vielleicht einfach ignorieren und sich stattdessen die Mühe machen, ein originelles Drehbuch zu schreiben. Schämen Sie sich, Mr. Black.

—03#69 Hatchery Breaking News: Archer hat Eier! Zugestanden – dieser Kalauer ist nicht wirklich originell, passt sich aber zumindest in Sachen Originalität dem erneuten Ideenklau der Autoren an. Munter kopiert man sich dem Staffelende entgegen…

—03#70 Azati Prime Fasten your seatbelts! Im letzten Drittel bekommt die Staffel derart die Kurve, dass man als unvorbereiteter Zuschauer direkt aus selbiger herauszufliegen droht. Optische Wucht, krachende Action, hoher Einsatz: Das ist es, was wir alle wollten!

—03#71 Damage Wunden lecken, Innehalten, Hinterfragen. Nach den krachigen Ereignissen zuletzt gönnt sich die Serie exakt die richtige Art von Verarbeitung und Aufarbeitung, stellt komplexe Fragen und findet unschöne und weitreichende Antworten. Noch ein Glanzstück!

—03#72 The Forgotten Tränen lügen nicht: Während Degra mit Archer dringende Pläne schmiedet, bekommt er Trips ganzen Frust über den Angriff auf die Erde, den Tod seiner Schwester und seiner Ingenieurin Taylor ab. In der Balance halten Trip ausgerechnet die ebenfalls angeschlagene T’Pol und der fürsorgliche Dr. Phlox.

—03#73 E² Kinder, wie die Zeit vergeht: Das letzte Plagiat liegt nur wenige Wochen zurück, da stürzen wir uns bereits auf das nächste. Dass die Gefühlsduseligkeit des Rezensenten der Episode diesmal jedoch zu einer starken Wertung verhilft, wollen wir ihm aber nicht vorwerfen.

—03#74 The Council Es hat eine Weile gedauert, doch zum Ende kommt der Season-Arc noch einmal richtig in Fahrt. Man zieht endlich alle richtigen Strippen, findet alle relevanten Schalter und biegt mit Affenzahn auf die Zielgerade ein.

—03#75 Countdown Wilder Ritt statt Storytiefe: Mit der vorletzten Episode der Staffel biegt die Serie dreist einfach nochmal auf die Zielgrade ein und fährt dieselbe Strecke ein zweites Mal. Dass das Ganze dennoch unterhält, ist der kompetenten Action und Rasanz geschuldet.

—03#76 Zero Hour Wie so oft: Der kleinste Nenner eines Pay-Offs besteht aus Action, Zeitlupe und hemdsärmeligen Storyfragmenten. Dass man den Fans zudem einen unmotivierten WTF-Moment entgegenschleudert, macht den Rest nahezu kaputt.

— Season 3 RecapAusführliche Besprechung der dritten Season.

Season 4 (2004-2005)

—04#77 Storm Front, Part I  Da haben Berman & Braga ihrem Nachfolger aber ein Ei gelegt. Statt frisch durchstarten zu können, laviert er sich mehr schlecht als recht durch das Temporal-Cold-War-Chaos und zeigt: Aus Scheiße macht man einfach kein Gold.

—04#78 Storm Front, Part II  Sensation! Ein zweiter Teil, der den ersten in den Schatten stellt! Dass dieser erste Teil jedoch so schlecht war, dass es fast keine andere Richtung geben konnte, sei an dieser Stelle verschwiegen…

—04#79 Home Nach turbulenten Wochen darf die Serie Star Trek: Enterprise endlich durchschnaufen. Das Ergebnis ist zwar längst nicht perfekt, jedoch eine willkommene Abwechslung für Herz und Hirn.

—04#80 Borderland Zeit für Supermenschen! Wenn ein genialer aber durchgeknallter Wissenschaftler nach der ultimativen Waffe strebt, bleibt nur noch einer, der ihn stoppen kann: „Captain America“ Archer.

—04#81 Cold Station 12  Zwischen Folterkammer, düsteren Geheimnissen und brutalen Erkenntnissen zeigt nun auch diese Serie, dass aus großer Kraft große Verantwortung erwächst – und man ihr selten gerecht werden kann…

—04#82 The Augments Kaum macht die Serie was sie soll, klappt’s auch mit dem Rezensenten. Der erste Dreiteiler schließt mit Retrofeeling, Kanonfutter und guten Charakteren in einer spannenden Inszenierung. Weiter so!

—04#83 The Forge Heureka! Eine der besten Episoden der Serie bringt uns neben Schauwerten, Zitierfreudigkeit, großen Opfern, Gesten und viel Pathos eine liebgewonnene Spezies näher als je zuvor. Dieses Mal: ganz großes Star Trek!

—04#84 Awakening Machtspielchen, Pokerfaces und noch viel mehr Gluthitze sorgen auch im schwächeren Mittelteil des Vulkan-Arcs für einen Kessel Buntes und viele Erkenntnisse über unsere Freunde mit den spitzen Ohren.

—04#85 Kir´Shara Eingetütet! Mit einem starken letzten Akt toppt die Staffel den Soong-Dreiteiler am Ende noch knapp und liefert zudem ein Lehrstück in Sachen Behandlung fremder Kulturen und Kanonbezug. Sauber!

—04#86 Daedalus Futuristische Technik und Familiendramen bilden den Aufhänger, doch die emotionale Resonanz bleibt gering. Eine Stunde zum Wegdämmern zeigt, dass auch diese Staffel für den Autorenstab immer noch zu viele Episoden hat.

—04#87 Observer Effect Die Crew watet in der Star Trek: Enterprise-Episode Observer Effect durch einen Morast aus Depression, Todesangst und Erschöpfung und bringt dabei eine ganze Spezies dazu, Captain Kirk viel später mächtig auf die Nerven zu gehen…

—04#88 Babel One Schau dir das an, Arschgeige! Archer übt sich in liebenswerten Beleidigungen und versucht, seinem verliebten Antennenfreund zu helfen. Dass im Hintergrund böse Buben finstere Pläne schmieden, ist da fast obligatorisch.

—04#89 United Kampf um Leben und Tod – ohne Tod. Ein undurchschaubarer Gegner – mit Hilfe eines Blinden. Dazu noch Remaner – ohne Shinzon. Viel hilft viel? Hier nur bedingt.

—04#90 The Aenar Manchmal vergisst eine Geschichte, was sie eigentlich erzählen will und verirrt sich dann verschämt in die eisigen Welten einer fremden Kultur. Das ist zwar immer noch irgendwie nett, birgt aber im Fall von Star Trek: Enterprise auch Frustpotential.

—04#91 Affliction Mit Stirnwulst, ohne Stirnwulst. Mit Blutwein, ohne Blutwein. Mit Ehre, ohne Ehre. Egal in welcher Kombination: Die Klingonen waren keines Zweiteilers mehr wert.

—04#92 Divergence Der zweite Teil führt die Stärken und Schwächen des Auftakts konsequent weiter und liefert somit in der Summe ein Stück Erkenntnisgewinn garniert mit einem Hauch von gar nichts.

—04#93 Bound Warnung: Im Review zu dieser Episode wird viel zu viel Alkohol konsumiert. Zartbesaitete sollten von Review und Episode in jedem Fall die Finger lassen. Wir hatten euch gewarnt!

—04#94 In a Mirror, Darkly, Part I Bound, Part 2? Zum Glück nicht. In Sachen Guilty Pleasure ist die Episode zwar fast ein Zwilling, begeistert aber durch clevere Einfälle, ein grandioses Ende und garniert das Ganze mit viel harmlos-hübschem Spaß.

—04#95 In a Mirror, Darkly, Part II Einmal abwärts, bitte: Da alle guten Ideen offenbar bereits den ersten Teil veredelten, fristet der zweite ein trauriges Dasein als Nummernrevue der Belanglosigkeiten. Schade – das hätte toll werden können.

—04#96 Demons America First? Nein. Terra Prime! Zum Ende vermengt die Serie schwelende Themen mit gesellschaftlichen Beobachtungen unserer Zeit und liefert den Auftakt für ein inhaltlich rundes, aber qualitativ nicht immer überzeugendes Serienende.

—04#97 Terra Prime Kleines Kleenex reicht: Nach einer inhaltlich leider nur rudimentären Hatz auf Paxton mündet die Star Trek: Enterprise-Folge Terra Prime in sentimentale Dialoge und eine Rede, die Trek durchaus Ehre macht.

—04#98 These Are the Voyages…Time to say goodbye: Mit einer an sich charmanten aber vollkommen fehlgeleiteten Idee beendet man zwar 18 Jahre Trek im TV aber nicht die eigentliche Serie Star Trek: Enterpreise. Dass es dem Drehbuch zudem an Qualität mangelt, macht es nicht besser.

— Season 4 Recap (steht noch aus)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner